73 – Scheiss auf Ziele. Wirklich.

Pamela Kurzewski
Wien, Österreich


JEDER (!) Wirklich JEDER Mensch spricht von Zielen. Auch ich. Aber ich habe in den letzten Tagen realisiert, wie selbstzerstörerisch Ziele sein können. Genauso wie es selbstzerstöerisch ist, wenn man keine hat. Glaube ich. Man sagt, der Dumme ist der Glückliche. Bzw. der Zufriedene. Glück ist temporär. Zufriedenheit ist ein Zustand. Ein Lebenszustand, der dich am Boden hält. Am Boden wo du aufhörst ständig abheben zu wollen. Sollte ich meinen. Aber auch das ist Bullshit. Weil ich würde von mir behaupten, ich bin zufrieden. Aber gleichzeitig bin ich abgehoben. Na dann würde ich sagen, Zufriedenheit, ist die Verbindung zwischen dem Boden und dem Raum nach Oben zum Abheben.

Es ist schwierig anders zu sein. Aber anders ist man nur, wenn man nicht verstanden wird. Und wenn man verstanden werden will gibts zwei Optionen. Entweder man versucht sich verständlich auszudrücken. Oder man findet jemand, der einem in vielerlei Hinsicht ähnelt. Aber selbst dann, gibt es noch Barrieren. Also muss man verstanden werden wollen. Oder sich damit abfinden, dass es einfach so ist, dass man nicht verstanden wird. Und man muss nicht verstanden werden. Weil wenn ich von jemandem erwarte, dass er mich versteht, verlange ich ganz automatisch, dass jemand bereit ist mein Päckchen zu tragen. Mein Päckchen ist das was mich ausmacht. Alles, wirklich absolut Alles was mir im Leben passiert ist UND wie ich darauf reagiert habe. UND wie ich jetzt damit umgehe. Es ist scheiß egal, wie ich damals mit der Situation umgegangen bin, wenn ich weiß, dass ich es jetzt anders tun würde.

Mit Krystian habe ich Schluss gemacht weil: “Ich kenne dich, du machst das nicht.” Ich weiß nicht mehr was. Aber ich weiß, wie es sich angefühlt hat als er das gesagt hat. Ich HASSE es wenn jemand an mir zweifelt. Am meisten, wenn es die Person ist, von der ich es mir am meisten wünsche und erwarte. Nein, eigentlich nicht. Weil ich erwarte es auch von dir sobald du dich mit mir unterhalten willst. Du willst was persönliches Wissen über mich? Dann akzeptier meine Antwort. Hat Philipp heute zu mir gesagt. Ich wollte ein Ja oder ein Nein. Hab ich nicht bekommen. Und sein “noch nicht” absolut nicht akzeptiert. Also nein. Wie kann ich von dir etwas erwarten, das ich selber nicht kann? Es ist so unglaublich kompliziert noch. Aber auch dahinter komme ich noch. Ich habe keine Lust, dass zwischenmenschliches so anstrengend komplex und kompliziert ist

Und das was es so kompliziert komplex und anstrengend macht, sind diese Denkbarrieren die ich selber noch habe. Ich muss lernen zu verstehen, was jemand zu mir sagt und warum er es tut. Ich will und werde meine Menschlichkeit nicht verlieren. Ich will das für mich und meine Futurepam nicht. Ich will auch noch immer keine Email Liste. Obwohl ich weiß, da steckt das Geld drinnen. Ich will soo vieles was soo normal ist nicht. Und ich kann nicht erklären wieso. Aber es ist keine Feigheit. Weil mich dagegen zu wehren ist nicht Feig. Mich gegen Erfolg zu wehren ist nicht feig. Es ist mutig nein zu etwas zu sagen. Es ist stark seinen eigenen Weg gehen zu wollen. Und was ich dafür brauche ist Ruhe.

Weil jedes Wort von außen beeinflusst in irgendeiner Weise mein Tun. Und ich möchte an meinem Konzept festhalten bis ich selber der Meinung bin, das ist es so nicht. Ich will alle Wege gehen. Alles Probieren. Und zwar Authentisch. Ich bin authentisch. Das ist meine einzige Bedingung an mich. Mir absolut selbst treu zu bleiben. Auch wenn es wirklich sehr viel Gegenwehr bedeutet. Ich habe keine Lust mehr mich für meine Entscheidungen rechtzufertigen und nach dem klassischen gesellschaftlichen Standards und Schemen bewertet zu werden. Das ist so anstrengend. Und umso mehr da kommt, desto stärker meine Defense. Mir scheiss egal wie du dich dabei fühlst. Weils dir wurscht ist wie ich mich fühle. Wie ich gesehen werde. Du bist nicht bereit mich zu sehen wie ich bin. Dann hör auf zu schauen. Du willst glotzen? Dann hör auf zu werten. Ich kann es noch nicht. Aber ich übe. Ich weiß ich projiziere mich auf dich und du dich auf mich.

Es ist nie was persönliches. Es ist alles so unglaublich egoistisch. Alles was ich dir sage ist egoistisch. Wie ich das sehe. Wie ich das tun würde. Was ich glaube. Ich habe deinen Kontext und deine Erfahrungen nicht. Nur meine. Und deine werde ich auch gott sei dank niemals haben. Weil sonst wäre ich du, und nicht ich. Und ich will ich sein. Ich mag mich. Wegen dem was mir nicht alles passiert ist. Egal wie weh es zu dem Zeitpunkt getan hat. Schmerz ist temporär. Auch der im Unterbewusstsein. Es tut nur weh, wenns aktuell ist. Und wenns nicht gerade in Echt passiert, dann in deinem Kopf weil du dran denkst. Also du willst keine Schmerzen haben? Dann denk nicht dran. Leichter gesagt als getan? Dann üb. Egal was dir die Welt einreden will. Wie Trauma aufarbeiten hin und her. Ja mach das. Tu was sich für dich richtig anfühlt. Und für mich fühlt es sich nicht richtig an mit einem Psychologen darüber zu sprechen. Oder mich dem zu stellen. Ich will das alles einfach hinter mir lassen. Und ich bin ziemlich gut darin..


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